The sleeping hills of the misty highlands, The wild winds of the purple islands.
From the miracle of birth To the honoured grave,Scotland the home, Scotland the brave.
Von Edinburgh über Skye nach Nordschottland
Unsere 8-tägige Rundreise hatten wir komplett selbst geplant, vom Flug über Mietwagen bis hin zu den einzelnen Bed & Breakfast. Als beste Reisezeit würde ich für Schottland auf jeden Fall Ende April/Anfang Mai empfehlen. Teilweise liegt noch Schnee auf den Bergen – was die Landschaft sehr außergewöhnlich aussehen lässt. Und die gemeine, schottische Stechmücke scheint auch noch nicht da zu sein! Allerdings ist die Fauna eher noch bräunlich und weniger am Blühen, aber dafür hat diese Jahreszeit andere Reize – wie z. B. Schneebedeckte Berge, weniger Touristen und vor allem weniger Regen, denn die regenreichste Zeit scheint wohl eher Juli und August zu sein.
Gleich nach Ankunft des Fliegers und Abholung des Mietwagens fuhren wir los Richtung Fort Williams. Unsere Strecke führte uns vorbei an Stirling entlang des Loch Lochmond & The Trossachs National Park. Die Strecke klingt erst mal weit – von Ost nach West, aber es ist in bequemen 3,5 Stunden zu schaffen – die Zeit für Sightseeing nicht mitgerechnet.
Stirling ist ein nettes kleines Schlösschen. Wir haben es uns allerdings nur von außen angesehen und die Aussicht genossen. Aber Stirling selbst ist sehenswert – so stellt man sich ein schottisches Örtchen vor.
Auf der gesamten Strecke nach Fort Williams gibt es wirklich viel zu sehen. Loch Lochmond, Loch Tulla, Glencoe und natürlich den Ben Navis (auch bekannt für seinen hervorragenden Whiskey).
Bevor wir am nächsten Morgen Richtung Isle of Skye aufgebrochen sind, machten wir noch den Versuch, mit der Seilbahn auf Ben Navis zu fahren, doch er hing leider in Wolken, so dass wir außer Nebeln nichts gesehen hätten. Wir sparten uns somit das Geld und die Zeit und fuhren weiter Richtung Malaig, um mit der Fähre auf Skye überzusetzen. Doch zuvor wollen natürlich auch wir die berühmte Harry Potter Brücke in Glen Viadukt bzw. Glenfinnan sehen.
Wir sind mit der Fähre von Mallaig nach Armadale auf Skye gefahren – Dauer ca. 30 Minuten. Für die Insel hatten wir uns insgesamt 2 Nächte eingeplant. Wenn man nicht groß wandern will, ist das auch ausreichend. Wir sind gegen frühen Nachmittag mit der Fähre angekommen um noch etwas Zeit für ein paar Sehenswürdigkeiten der unteren Hälfte von Skye zu haben.
Möchte man in die Hauptstadt von Skye (Portree) fährt man automatisch an der Sligachan Bridge vorbei.
Um uns von der langen Fahrt noch etwas die Beine zu vertreten, fuhren wir zur Talisker Bay. An einem schönen Weg entlang läuft man in etwa 20 – 30 Minuten und ca. 1,5 km zur Bucht.
Es gibt nicht wirklich einen Parkplatz, aber man kann am Ende der Straße (Koordinaten 57.287432, -6.438890) ganz gut auf der Straße parken.
Leider hatte wir am nächsten Tag kein Glück mit dem Wetter, es regnete – wie eigentlich üblich in Schottland! Wir fuhren trotzdem unser Programm ab, machten jeden weniger Wanderungen bzw. Spaziergänge als geplant. Teilweise war es so feiner Nieselregen, dass die Jeans innerhalb von 2 Sekunden durchnässt war.
Bei unserer kleinen Runde um die Nordhälfte von Skye besuchten wir das Dunvegan Castle, die Fairy Glenn, Quirang View Point – die Auffahrt war wirklich spannend! – Kilt Rock und zu guter Letzt noch den Old Man of Storr – hier hatten wir uns aufgrund des schlechten Wetters und der mangelnden Lust den erschwerlichen Aufstieg gespart.
Portree selbst ist ein nettes kleines Örtchen, in dem man alles bekommt, was man zum Leben braucht. Der Hafen ist nett anzusehen, aber auch nicht besonders groß.
Unsere weitere Tour führt uns über zwei Etappen in den hohen Norden Schottlands: Nach Tongue in Sutherland. Bevor wir jedoch die von uns ausgesuchte Strecke entlang der Küste antreten, werden wir uns noch das Eilean Donan Castle ansehen; auch bekannt als das Highlander Schloss. Dieses Schloss haben wir uns von innen besichtigt und ist ganz nett anzusehen. Ich finde aber die Ansicht von außen ist ziemlich spektakulär und auf jeden Fall ein Reise dorthin wert!
Im Anschluss der Besichtigung machten wir uns auf den Weg zu Schottlands gefährlichster Straße – angeblich. In unserem Reisführer wird die Strecke entlang der Küste Richtung Applecross als landschaftlich sehr schön beschrieben, allerdings auch als gefährlich. Zugegebener Maßen ist die Strecke nicht einfach zu fahren und mit einem großen Wohnmobil würde ich es mir vielleicht auch überlegen, aber die Fahrt ist durchaus machbar. Es handelt sich um eine Singletrack Road, welche sich in Serpentinen nach oben schlängelt.
Am Gipfel angekommen hatten wir leider kein Glück mit dem Wetter, um ein nettes Bild zu machen. Es ging ein ziemlich starker Wind und es hatte fiesen Nieselregen…kurz geguckt und wieder ab ins Auto. Die Serpentinen abwärtsfahrend kamen wir dann im schönen Örtchen Applecross an. Glücklicherweise war gerade Ebbe, was Applecross für uns wirklich zu einem wunderschönen Platz machte.
Am frühen Abend kommen wir in unserem B&B in dem beschaulichem Ort Gairloch an. Wir hatten Glück, dass dieser Ort wenigstens ein Restaurant hatte, welches offen war. Ein schöner Ort mit einigen Geschäften, aber am Abend irgendwie ausgestorben.
Am nächsten Morgen starten wir unsere 2. Etappe: Auf nach Tongue! Dort hatten wir uns für 2 Nächte in einem B&B eingenisstet. Auf dem Weg dort hin gibt es viele schöne Küstenabschnitte zu sehen. Den Strand bei Kyle of Durness sollte man unbedingt sehen. Leider hat es auch hier stark geregnet, so dass wir nur einen kurzen Spaziergang machten. Es soll aber wunderschön sein, wenn man „noch um die Kurve“ herum läuft.
Im Norden von Schottland – in Sutherland – kann man sehr viel Zeit mit Wandern verbringen und es gibt auch wirklich viele schöne Strände. Viele der Strände sind meiner Meinung nach erst bei Ebbe schön.
Als Tipp wäre da auf jeden Fall noch die Smoo Cave.
Von unserem B&B hatten wir einen schönen Blick auf Castle Varrich
Einige Eindrücke unserer Fahrt nach Tongue
Die nächsten Tage waren leider immer noch verregnet, so dass wir uns dazu entschlossen hatten, nach Wick zu fahren. Auf dem Weg dorthin, hielten wir am Dunnet Head.
Von hier aus kann man bei schönem Wetter bis zu den Oakney Inseln sehen und die Fähren zu den Inseln gehen auch von hier ab.
Ein paar Meter über die Wiesen gelaufen, kommt man zu diesem schönen Aussichtspunkt.
In Wick angekommen, besuchten wir unsere erste und einzige Whiskey Distillery „Old Pulteney“. Die Führung hat uns wirklich gut gefallen. Man hatte den Eindruck, dass hier wirklich was gearbeitet wird und man nur nebenbei Touristen durch die Produktion führt – und der Whiskey soll hervorragend schmecken ! Der Likör Stroma tut es jedenfalls 🙂
Unser Rückweg Richtung Inverness führte uns durch die Mitte – nachdem wir von der Ostküste bei Wick nicht besonders überzeugt waren, entschieden wir uns über Laig nach Inverness zu fahren. Die Entscheidung war richtig, denn die Landschaft ist hier wieder mal einmalig.
Wir sind erst abends in Inverness angekommen und haben uns nur noch ein bisschen den Ort angesehen und was gegessen. Für den nächsten Morgen haben wir das Standard Loch Ness Touristenprogramm vorgenommen: Einmal nach dem Monster Nessi suchen! Entlang des See’s fuhren wir zum Loch Ness Center and Exhibition, von welchem aus man auch eine Bootsfahrt auf dem Loch Ness buchen kann. Das haben wir dann auch getan und ein paar interessante Geschichten gehört über Loch Ness, seinem Monster und was der Kapitän schon erlebt hat.
Vom See aus konnte man das Urquhart Castle ganz gut sehen.
Am nächsten Morgen wollten wir eigentlich den Rückweg nach Edinburgh auf dem schnellsten Weg antreten. In unserem B&B trafen wir allerdings ein paar deutsche Motorradfahrer, die uns wärmstens die Strecke durch den Cairngorms Nationalpark empfohlen haben. Wir haben diesen Weg nicht bereut und hätten uns tierisch geärgert, wenn wir an der Hauptstraße gefahren wären. Es handelt sich dabei um die Old Military Road A939 von Grantown-on-Spey nach Braemer.
Die Strecke durch den Nationalpark ist nochmal ein richtiges Highlight zum Schluss. Eine wirklich tolle Landschaft und die einmaligen Berge, mit Schnee bedeckt. Einfach traumhaft!
Am Ende der Reise angekommen, haben wir uns noch ein bisschen Edinburgh angesehen, ehe wir wieder in den Flieger Richtung Heimat gestiegen sind.