Silvester in Senja

Für Silvester 2018/2019 haben wir uns vorgenommen, ein ganz spezielles Feuerwerk am Himmel zu sehen: Nordlichter!

Nach dem wir im Dezember 2017 in Tromø schon viele Nordlichter sehen konnten, hoffen wir ganz arg, das der liebe Wetter- und Sonnengott es gut mit uns meint und uns wieder ein tolles Erlebnis mit Queen Aurora Borealis bietet.

Senja ist neben den Lofoten eine der schönsten Inseln Norwegens.

Tag 1 – „Es fliegt so allerhand, was nicht Vogel ist“

Diesen Spruch sahen wir am Osloer Flughafen. Unser Flug von München nach Bardufoss über Oslo war abgesehen von einer Stunde Verspätung ganz angenehm. Wir hatten auf unserem Flug nach Bardufoss sogar ganz wenig Nordlichter gesehen, da wir ja über den Wolken waren.

Die nächtliche Fahrt vom Flughafen  zu unserer Airbnb Unterkunft in Finnsnes war ebenfalls ok. Abgesehen von den vielen Warnschildern vor Elchen, kamen uns eigentlich nur Norweger entgegen. Die Straßen sind einigermaßen geräumt, teilweise eisglatt…da sind wir mal froh über unsere Spikes!


Tag 2 – Trübe Aussichten

Unser Wetter heute ist vermutlich schlechter, als in Deutschland…Regen, Sturm und 4 Grad. Zuhause hat es wenigstens Schnee. Wir entschlossen uns, nur einkaufen zu gehen, um für die nächsten Tag gerüstet zu sein, denn die Geschäfte haben über Silvester (und Sonntags) geschlossen. Die Aussicht von unserem Apartment ist sehr schön. Das Meer direkt vor der Türe, theoretisch gute Sicht nach oben für Nordlichter und zentrale Lage. Morgen bzw. die nächsten Tage soll es schneien, mal sehen was das Wetter uns für Möglichkeiten für Sightseeing bietet.

Ausblick auf Senja von unserem Apartment aus

Tag 3 – schön weiß

Die Wetteraussichten sind heute ganz gut…und das heißt im Moment mal kein Schnee. Also fuhren wir mit unserem Toyota Yaris Hybrid Leihwagen rüber auf Senja.

Bald bogen wir von der Hauptstaße ab auf die Nebenstraße und hatten dadurch auch wieder mehr Gripp unter den Reifen, da mehr Schnee auf der Straße lag.

Unser erster Zielpunkt war Husoy, eine kleine Insel vor der Insel 🙂

Bei der Anfahrt war ich noch unentschlossen, dort runter zu fahren, da die Leistung unseres Autos nicht besonders gut ist. Allerdings schaffte unser Yaris die schneebedeckten Serpentinen runter und vor allem wieder rauf sehr gut – danke der Spikes und der Zuversicht von Thorsten.

Die Landschaft nach Husoy und Umgebung ist ebenfalls sehenswert, wenn es denn nicht bewölkt ist. Wir hoffen nochmals auf besseres Wetter, dass wir die beeindruckenden Berge ohne Wolken sehen können.

Tag 4 – Bewegung + Silvester

Nach der langen Autofahrt gestern und dem vorhergesagten Schneefall entschieden wir uns heute, die ca. 6 km nach Finnsnes zu laufen. Das Einkaufszentrum hatte bis 15 Uhr geöffnet und dort gab es ein Kaffee mit lecker Kuchen und Kakao.

Da der Hinweg stellenweise doch sehr glatt war und man auf der Straße laufen musste, entschieden wir uns, auch für unsere Schuhe Spikes zu kaufen. Der Rückweg war somit um einiges entspannter.

Finnsnes ist keine besondere Stadt. Es gibt Supermärkte, Restaurants, Burger King, Kino sowie einen kleinen See.

Auf unserem Rückweg so gegen 13 Uhr war es schon wieder dunkler und daher schalteten wir unsere Scheinwerfer und Rücklichter ein 🙂

Leider gibt es nicht viele Gehsteige in Norwegen, so dass man auf der Straße laufen muss. Viele Norweger haben Neo-Gelbe Jacken oder die Warnwesten an. Da wir nur unsere Kopflampen hatten, nutzen wir diese und waren recht froh darüber.

 

Unsere Unterkunft liegt sehr schön mit direktem Blick auf Senja. Wenn wir denn auch mal Glück mit einem wolkenlosen Himmel haben, dann sieht man bestimmt die Nordlichter sehr schön.

Heute ist Silvester und nach dem wir unsere leckeren Spaghetti Bolognese gegessen haben, warten wir nun auf 0 Uhr und sind gespannt, wie die Norweger es krachen lassen.

 

Und die Norweger lassen es genauso krachen, wie die Deutschen, nur weniger…das ist das schönes hier gewesen…kein Geknalle bis kurz vor 0 Uhr und um 0.30 in etwa war auch schon wieder Schluss. Kein Wunder, bei den teuren Preisen.


 


Tag 4 – Neujahrstag mit Licht

Der heutige Tag scheint ein wenig sonnig zu werden. Wir sehen viel vom Himmel und machen uns um etwa 10 Uhr auf, den Rest der Insel Senja zu erkunden. Die Straßen sind heute eher glatt, da der ganze Schnee weggeräumt wurde und nur noch das Eis übrig bleibt. Die eingefahrenen Spuren ins Eis machen es teilweise schwierig zu fahren.

Auf der Westseite von Senja angekommen, zog sich der Himmel wieder zu und es begann zu schneien. Am ersten Aussichtspunkt angekommen, sahen wir leider nur Schnee, aber dank der tollen Wetterapp von www.yr.no wussten wir, dass ca. 30 Minuten später ein Schneeloch kommen wird, was uns dann auch die spektakuläre Aussicht auf den Fjord frei gab.

Weiter entlang der Touristen-Landschaftsroute kommen wir an einem kleinen Strand vorbei, bei dem wir den Wind, Schnee und die stürmische See spüren konnten.

Die Weiterfahrt war sehr windig mit vielen kleineren Schneeverwehungen auf der Straße und glücklicherweise kamen auch noch 3 weitere Touristen auf die Idee, im Dezember mit einem Leihwagen auf Senja zu fahren…man war nicht alleine :-).

Nächster Stopp sind die bekannten Teufelszähne. Auch hier warteten  wir im vom Wind durchgeschüttelten Auto, bis die Sicht besser wurde.

Unser nächster Stopp war dann ein Strand, der im Sommer richtig toll sein muss.

Es dauert in etwa 1 Stunde von Finnsnes bis zu den Teufelszähnen und die Rundfahrt in Summe so um die 2 bis 2,5 Stunden. Die Rückfahrt brachte uns über die selbst Strecke, wie vorgestern, daher gab es nichts Neues zu sehen, außer ein paar schöne Wolkenstimmungen.


Tag 5 – Was für eine Natur

Wir sind heute erst gegen 10 Uhr losgefahren, was aber zeitlich auch gereicht hat – also hellichkeitstechnisch gesehen. Es schneite mal wieder, aber die Wettervorhersage gab eigentlich wechselnd bewölkt vor. Einen kleineren Teil der Touristenroute hatten wir noch nicht gesehen und so entschlossen wir uns doch, einmal loszufahren…das Wetter ändert sich ja ziemlich schnell hier.

Rückblickend betrachtet war dies die richtige Entscheidung, den wir erlebten wirklich tolle Natur mit tollen Wolken- und vor allem Lichtformationen.

In Hamm I Senja machten wir halt. Dieser Ort besteht eigentlich nur aus einem Hotel und ein paar Hütten. Dank des Hotels gab es aber eine leckere heiße Schokolade mit Sahne – leider keine Waffeln dazu. Sollte ich mal wieder hierher kommen, werde ich ein paar Tage in diesem Hotel wohnen, da es ziemlich einsam und weit ab von vielen Lichtern liegt Die Chance auf Nordlichter ist hier bestimmt hoch.

In dem Häuschen rechts kann man sich für einen Abend einmieten für Nordlichtbeobachtung

 

Auf unserer Strecke hatten wir oft starken Schneefall und 5 Minuten später tolle Aussichten auf die Berge. Dank der Wetterapp yr.no wussten wir in etwa, wann das nächste Schneefallloch kam und harrten oft 10 bis 15 Minuten im Auto aus – das Warten lohnt sich!

 

Und hier zwei Videos einer Fahrt.

 

 

 

 

Ich möchte noch ein paar Bilder unserer Unterkunft beisteuern. Die ist wirklich sehr schön und gut gelegen. Leider war es bisher immer bewölkt und somit keine Nordlichter in Sicht, aber generell würde man hier gut welche sehen können.


Tag 6 – Faulenzen

Für heute ist Faulenzen angesagt. Die Bücher wollen gelesen werden, die Website will bearbeitet werden und endlich mal ausschlafen. Um 11:45 sind wir dann aufgestanden und haben erstmal gefrühstückt. Wir wussten ja, dass es heute erst heftig schneien und dann auf +4 Grad hochgehen soll und den ganzen Vormittag regnen. Die Wetterwarnungen wegen eisglatten Straßen nahmen wir zu herzen und blieben zu Hause. Am Nachmittag soll der Regen vorüber sein und wir möchten heute in die Senjastua gehen, ein gutes Fischrestaurant auf Senja (in Silsand, der Stadt auf der anderen Seite der Brücke).


Tag 7 – Eine Bootsfahrt die ist lustig

Bei unserem letzten Besuch in Mefjord vor ein paar Tagen sahen wir, dass man dort auch eine Bootstour machen kann. Nach einigem Hin und Her haben wir uns dann doch entschlossen, eine Bootsfahrt zu machen. Normalerweise könnte man auch Wale sehen, aber aufgrund der Klimaerwärmung sind die Heringsschwärme und mit ihnen auch die Wale weiter nördlich gezogen und seit etwa 2 Jahren wurden nur noch sehr selten Wales in Mefjord gesehen.

Dafür sahen wir aber 3 Seeadler und den Fjord, denn es war schönes Wetter.

 

Für den Abend waren die Wetter- und Nordlichtaussichten aussichten ziemlich gut: Gegen 21 Uhr sollte am Mefjord nur etwa 30% Wolkenabdeckung sein und wir erhielten einen guten Tipp für Nordlichtbeobachtung. Also sind wir am Abend wieder dort hingefahren und hoch auf den Berg gefahren. Es gab tatsächlich Nordlichter und ein paar Wolkenlöcher, jedoch war die Wolkendecke teilweise immer noch zu dicht und die Nordlichter zu schwach, um schöne Aurora Borealis zu sehen.

Wir wussten, dass gegen 1 Uhr in Finnsnes ebenfalls nur 30% Wolkenabdeckung angesagt war, deshalb hielten wir uns wach, als wir gegen 0 Uhr von Mefjord zurückkamen. Aber von klarem Himmel ist weit und breit nichts zu sehen und auch nichts von Nordlichtern, also dachten wir uns so gegen 0:50, dann gehen wir halt jetzt ins Bett. Thorsten guckte nochmals aus dem Fenster und da waren sie! Die Wolkenlöcher und Aurora direkt vor unseren Augen, direkt von unserem Apartment: In voller Farbpracht, tanzend und stark und fast wolkenfrei.

Wenigsten 1x hatten wir in diesem Urlaub die Aurora Borealis gesehen – es bestätigt sich also wieder, dass man mindestens 10 Tage bleiben sollte, um eine hohe Chance auf Nordlichter zu haben.


Tag 8 – Hurtigruten

 

 

 

 

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